Schon wieder 12 Tage

Na ja. Als ich den Titel geschrieben habe und die erste hälfte getippt habe waren es 12 Tage. Nun sind es 17…

Es ist wieder viel und wenig passiert. Viel weil es viel zu erzählen gibt. Wenig weil mittlerweile wirklich wenig auf Koh Mak los ist.

Die Regensaison scheint begonnen zu haben. Was normalerweise Anfang Juni passiert scheint nun Ende April da zu sein. Das wurde auch von klugen Meteorologen vorhergesagt. Mal schauen ob es so bleibt.

Zu Songkran war die Insel voll. Komplett ausgebucht. Offiziell von 12. bis 15. April. Zusätzlich sollte die “Fly to the Moon” Party (10. bis 15. April) stattfinden. Letztere wurde von Weihnachten – Neujahr hierher verschoben weil es kurz davor einen Ausbruch mit Lockdown gab. Und nun wieder. Die Fly to the Moon Party wurde auf Weihnachten Neujahr 21/22 verschoben. Urlaub durfte aber hier gemacht werden. Wir hatten alle den Eindruck, die Regierung wird den Songkran stattfinden lassen und dann Lockdown. So kommt es auch.

Aber der Reihe nach.

Ich habe mir in Pattaya Möbel angeschaut. Rattan Möbel (aus Kunststoff) die gut und bezahlbarsind. In einem Geschäft was mir Marcus gezeigt hat bin ich fündig geworden. Ich habe dann auch Ihn als repräsentative Testperson genommen um folgende Stühle zu testen

Welche würdest Du nehmen?

Abends unterwegs in Pattaya. Das war hier noch am 4. April.

Sieht aus wie Côte d’Azur

Zu Songkran (weil alles ausgebucht war) hat man richtig Proviant geholt. Das Holzboot (auf dem unsee Heizung war) war in bedrohlicher Schieflage beim Entladen. Ist ja auch kein Wunder, wenn erst die linke hälfte entleert wird…

Obwohl es schiefgelaufen ist ging alles glatt 🙂

Mit an Bord wie erklärt unsere neue Heizung

Hier noch auf dem Festland fotografiert

Auf der Baustelle das übliche. Es wird nachgebessert ohne dass ich etwas bemängelt hätte. Dieser Balken im nächsten Foto wird gefühlt das fünfte mal gestrichen

Wie letztes mal geschrieben, haben wir uns eine Heizung angeschafft. Und zwar eine Solar Wasserheizung. Bestehend aus eine 160 Liter Warmwasser Tank der unter dem Dach hängt

Und einem Solarpanel (2,5 x 1 Meter) was auf dem Dach (niedriger als der Tank) hängt.

Somit ergibt der Effekt (weil warmes Wasser steigt) dass das erwärmte (erhitzte) Wasser aus dem Solarpaneel “von alleine” hoch zum Tank steigt und von dort das vermeintlich kältere zum Paneel runter fließt. Eine Umwälzpumpe erübrigt sich. Du hast Warmes Wasser zum Nulltarif. Nur für den “Extremfall” wenn es mal ein paar Tage lang geregnet hat und es somit keine Sonne gab ist ein Tauchsieder im Tank der benutzt wird um das Wasser so u sagen künstlich zu erwärmen. Aber auch wenn man das nicht machen würde: allermindestens 30 Grad herrschen da unter dem Dach immer. Also nicht so dass es wie in D mit 15 Grad fließt.

Ein Blick nach Hause wo die Katzen immer größer werden. So auch deren Beute. Das hier habe ich neulich im Schlafzimmer gefunden. Die Brille nur zum Größenvergleich:

Das dazugehörende Echse fand ich am Rattansofa hängend. Etwas benommen. Hab dann das gerettet was noch zu retten war. Bild erspare ich Dir.

Nächstes Mal erkläre ich Dir warum die Örtliche hier Sand in den Tempel bringen und auf dem Boden häufen.

Pattaya und Umgebung

In Pattaya hat mich Marcus wie angekündigt rumgeführt und all die einschlägige Geschäfte gezeigt wo Du alles westliche bekommst. Dabei geht es mir hauptsächlich um gutes Rind- Fleisch, was auf Koh Mak so gut wie gar nicht und in Tart kaum zu bekommen ist.

OK. Es gibt auch andere Dinger die sind interessant

Auch kaufe all die knusprigen und all die mit Nüssen.

Aber das hier, das hat mich überrascht:

Chicco d’oro!

Für die nicht-Schweizer Leser: Chicco d’oro ist eine Kaffee Sorte aus dem Tessin. Dass dieser Kaffee es bis nach Pattaya geschafft hat ist schon verwunderlich.

Wein kriegst Du in Thailand auch. Ist aber eine teure Angelegenheit weil heftig besteuert. Eine normale Flasche (irgend ein Rotwein aus Australien) kostet um die 700 Baht pro Flasche. Also fast 20 Euro.

Es geht auch für 60 Euro die Flasche. Chateuneuf du Pape

Marcus hat mir auch Sai Kaew Beach gezeigt. Ist in einem Militärgebiet. Aber ein sehr schöner Strand. An dem Wochenende waren wirklich viele Thais dort unterwegs. Wir beide die einzigen Farangs. Ich bin hinter der Kamera aber Marcus ist zu sehen. Versuche ihn mal zu finden :-). Siehe hier das Panoramafoto. Momentaufnahme wo die Thais mal unter sich sein dürfen.

Ach so ja. Da war noch die Affige Angelegenheit beim Parken.

Am Sai Kaew Beach waren hunderte von den Gefährten 🙂

Und warum Thais ferngesteuert Auto fahren? Ganz einfach: Du kennst die Elektroautos für Kinder (ich würde ein Tretauto vorziehen, aber OK)? Die Thais treiben es auf die Spitze und machen die Dinger ferngesteuert. Das Kind sitzt drin und der Vater steuert. Da hat wenigstens er Spaß. Das Kind lernt dabei autonomes Fahren und kann gedankenlos durch die Gegend schauen.

Wenn es mein Produkt wäre, würde ich statt der plumpen Fernbedienung das ganz per Handy App gesteuert machen. Mit GPS Tracking um im nachhinein nachvollziehen zu können wo lang man gefahren ist, automatische Abschaltung wenn das Fahrzeug zu weit entfernt vom Handy ist, Interkom mit dem Kind, Reichweiten Anzeige und und und… Wer hat gesagt “Gibt es schon!“??

Und beim nächsten mal erfährst Du mehr über den Körper von Marcus und warum wir uns eine Zentralheizung angeschafft haben.

Heute mal wieder Lichtbilder

Hab ich euch schon erzählt von Ja-a? Ich glaube ja. Sie erweist sich als eine riesen Hilfe. 15 Jahre als Dolmetscherin bei der US Armee (Thai – Englisch) haben ihr sicher geholfen die Ausländer besser zu verstehen und nicht nur platt zu übersetzen sondern auch das Gesagte im richtigen Ton verständlich rüber zu bringen.

Da sind die beiden

Nach etlichen Schwierigkeiten betreffend dem Handlauf rund um das Restaurant und der Treppe nach oben wurde ein Weg gefunden das Ganze stabil zu machen. Bei der Umsetzung hapert es noch. Weil wo der Handlauf hinführen wird??

Am 3. April bin ich nach Bangsaray (südlich von Pattaya) gefahren. War eingeladen zu einer Eröffnungsfeier. Habe die Gelegenheit genutzt um am Folgetag den Marcus zu treffen der in Pattaya so zu sagen groß geworden ist. Er hatte auch auf Koh Mak ein Restaurant betrieben und wollte mir die ganzen Geschäfte zeigen wo man all das kaufen kann was man auf dem Festland in Trat (und erst recht nicht auf Koh Mak) nicht bekommen kann.

Am Pier ein Blick auf unseren 3.000 Liter Tank.

Sylvia wird sich drum kümmern den ans sichtige Ort zu verfrachten. Fotos beweisen dass es geklappt hat

Süß die Arbeiterin die ein Nickerchen hinlegt. Das entladen des Isolierungsmaterials war kräfteraubend

Au dem Weg nach Pattaya (3 1/2 Stunden) an einer Raststätte angehalten um etwas zu essen. Bin ja mittlerweile gewohnt dass das Angebot hier etwas anders ist. Aber ich habe da wirklich nichts gefunden und bin mit einer Tüte Chips, eine Coke und einer Rolle Oreos wieder ins Taxi gestiegen. Aufgefallen ist mir auf der Raststätte nur das hier

Wenn 4 Thais locker auf eine normales Moped passen, wie viele passen denn hier?

Meine Rettung nahte kurz danach. Etwas essbares! Ja! Wir sind wieder in der Zivilisation!?

Und wenn Du dachtes “Die werden wohl hier nicht mit “Menü?” kommen wenn Du ein Big Mac und eine Cola bestellst: richtig. Machen sie nicht. Sie fragen “Set?“. Du antwortest: “Mai Chai. Nüng Big Mac, Nüng Coke Krab” -> “Nein. Ein Big Mac, eine Coke, Danke“. Und was bekommst Du? RICHTIG! ein Set. Wie hast Du das gewusst?

Aufgefallen ist mir auch die Kommunikationskonsole der Taxifahrerin. Sie ist wirklich mir 4 Handys klar gekommen.

Zugegeben: die Fahrqualität hat darunter gelitten wenn Sie ständig ihr Ohrstöpsel hin und her gesteckt hat wo gerade ein Gespräch kam. Eins der Gespräche war offensichtlich immer an (das auf dem mittig oben rechts), weil dort hat sie immer wieder zurückgesteckt und einfach sporadisch irgend etwas gesagt hat ohne das Handy berührt zu haben. Also im Dauergespräch mit irgendjemanden. Vermutlich Mutter oder anderer Verwandte.

In Pattaya herrschte Ruhe. Die berühmtberüchtigte Walkingstreet soll komplett geschlossen sein (wird derzeit woanders in Pattaya wieder aufgebaut. Der Bürgermeister will aus Pattaya ein Neo Pattaya machen. Viel Glück).

Hier ein Blick auf Pattaya von Bangsaray aus. Ausländer weit und breit nicht zu sehen.

Die Thais haben die Strände für sich.

Warum Autos parken eine affige Angelegenheit sein kann und warum Thais ferngesteuerte Auto fahren, das erfährst Du im nächsten Blog 🙂

Das Land des Lächelns

Thailand wird das Land des Lächelns genannt. Mit Recht.

Nach mehr als einem Jahr hier auf Koh Mak ist mir das so richtig bewusst geworden. Mit Lächeln erledigst Du ganz viele Dinger die in Deutschland (und anderswo) mit Ärger “gelöst” werden.

Ein Beispiel: Du fährst mit deinem Moped auf der Straße und einer kommt aus dem Hof eines Hotels ohne zu schauen und stoppt in aller letzten Moment. Der Unfall wird vermieden.

  • In Deutschland: Hupen, Ärger, Schimpfen, Fluchen, Drohgebärde. Danach weiter fahren und sich noch länger über die Situation ärgern. Zu Hause angekommen seinem Partner empört von dem Vorfall erzählen und wenn es passt am Tag danach noch bei der Feuerwehr oder dem TuS berichten.
  • In Thailand: sich anschauen, lächeln, zuwinken, weiterfahren. Wenn du den anderen Fahrer nicht kanntest kennst Du ihn jetzt und lächelst ihn umso mehr an wenn Du ihm das nächste mal begegnest.

Warum sich ärgern das fast ein Unfall passiert ist? Freu Dich doch das keiner passiert ist

Dieses “sich anlächeln” ist ansteckend. Ist mir erst in den letzten Wochen bewusst geworden. Ich fahre ganz alleine durch den (Kautschukbaum-) Wald mit niemanden weit und breit und “ertappe” mich wie ich dabei ein Lächeln auf dem Gesicht habe. Glaub mir: es macht vieles einfacher. Vor allem wirst Du hier viel besser und schneller akzeptiert.

Du bemerkst es an vielen Ausländer die hier Urlaub machen: sie fahren mit todernstem Gesicht durch die Gegend. Regelrecht angestrengt. Aber auch Ausländer die schon lange hier wohnen (und es besser wissen müssten) können es nach Jahren nicht.

Wenn Du ein Arbeiter nach dem Preis für eine Arbeit fragst und er dir das doppelte des üblichen Preis nennt:

  • In Deutschland: Ärger, “Du hast sie wohl nicht alle”, abwinken, den Freunden empört von dem Vorfall berichten, nie wieder mit dem Arbeiter etwas tun und Jahre danach noch Freunde warnen was das für einer ist.
  • In Thailand: den Arbeiter anlächeln, sich freundlich bedanken und erklären Du hast nicht so viel Budget um das so erledigen zu lassen. Vorteil: Du machst Dir kein Feind und ein anderes Mal wirst Du ihn vielleicht brauchen weil er der einzige ist der das machen kann und er mittlerweile seine Preise “angepasst” hat. Darüber hinaus hast Du ihn nicht beleidigt und er hat dadurch nicht sein Gesicht verloren (ganz wichtig!).

Auf jeden Fall fahre und laufe ich mittlerweile lächelnd durch die Gegend. Du kreuzt ein völlig Unbekannter und lächelst ihn an. Er lächelt zurück. Auch wenn es eine Frau ist: das wird nicht als Anmache gesehen.

(Entschuldigung wenn ich hier alles in der “Er” Form geschrieben habe. Gender korrekte Schreibweise war mir zu aufwendig. Krieg ja das normale Deutsch grad so hin)

Eins ist sicher: wenn Du in Deutschland so lächelnd durch die Gegend läufst und alle (auch Unbekannte) so anlächelst wird sofort an Deinem geistigen Zustand gezweifelt. Sitzt Du in der S-Bahn mit einem Lächeln auf dem Gesicht denkt man vermutlich Dir fehlt was.

Wenn Du also der Sylvia über den Weg läufst demnächst (Sie fliegt morgen nach D für 2 Monate) und sie dabei durch die Gegend grinst: hat sie auf Koh Mak gelernt. Tut nicht weh und macht vieles einfacher.

Übrigens: der Spruch “Für ein Lächeln brauchst Du 17 Muskeln und für ein ernstes Gesicht 43″ ist Blödsinn. Schon alleine durch die Tatsache dass wir nur 26 Gesichtsmuskeln haben. Das ist also kein Grund das Lächeln dem Ernst sein zu präferieren. Und sogar wenn es umgekehrt wäre: Lächeln ist immer noch besser.

Da war noch die Geschichte mit dem Modell unseres Restaurants.

Du erinnerst Dich (September 2020) als wir eine Zeremonie abhalten mussten weil wir die Geister nicht vorab um Verzeihung gebeten hatten als wir das Lagerhaus einfach rücksichtslos auf das Land gestellt haben? Mit der Zeremonie ist auch verbunden, dass wir den Geister ein neues zu Hause geben.

So ein Geisterhaus (San Phra Phum – ศาลพระภูมิ) sieht meisten so aus:

Gefallen tun mir die Häuser nicht. Sehen alle gleich aus.

Also habe ich die Mönche gefragt, ob etwas dagegen sprechen würde, mal was anderes zu machen. Dagegen spricht nichts wurde mir erklärt. Also gibt es demnächst eine Zeremonie hiermit:

Bilder der Zeremonie werden folgen.

PS: Geisterhäuser sind nur die die auf 4 Füßen stehen. Dürfen nicht an einem Ort stehen wo der Schatten des Hauses fallen könnte. Warum die Mönche nichts damit zu tun haben, das erkläre ich Dir wenn die Zeremonie stattgefunden hat.

Endlich können wir rausschauen…

…weil wir haben nun Fenster 🙂

Und so arbeitet ein Fensterbauer
Schöne Aussicht aus dem Bad

Und übrigens haben wir nun auch Strom und Internet im Haupthaus. Es fehlen nur noch die Gäste.

Was da runterhängt ist für Lautsprecher und TV

Der Baumensch hat nicht schlecht gestaunt. Sowas hätte er noch nicht gesehen.

Und so übernachtet ein Fensterbauer
Und der Rest der Mannschaft

Immer wieder erstaunlich die Präzision bei bestimmten Arbeiten. Dort wo in Deutschland ein Zollstock zur Hand genommen wird, muss hier der Laser dran glauben.

Die Röhre ist bestimmt gerade

Und ja, ich hatte erwähnt dass wir den Poolboy bereits eingestellt haben. Hier ist er bei der Arbeit.

Im nächsten Beitrag mal etwas über das Land des Lächelns und wie man damit angesteckt wird. Darüber hinaus warum wir ein Modell des Hauptgebäude haben anfertigen lassen.